Im Brot, das heißt, in Jesus selbst erneuert Gott seinen Bund mit den Menschen. Die Eucharistie ist Garant seiner Fürsorge.
Bibelwort: Johannes 6,24-35
Keine Frage, wenn jemand Hunger leidet, dann braucht er keine wohlfeilen Worte, sondern etwas zu essen und am besten einen Broterwerb, der ihn dauerhaft nährt. Das Manna vom Himmel war für Mose und die Israeliten in der Wüste überlebenswichtig, aber es war eine noch größere Gabe als Nahrung zum Sattwerden.
Man konnte es nicht horten, man musste es jeden Tag neu finden. Und es war immer wieder da. Israel verstand es als Botschaft, dass Gott im Bund mit den Menschen ist und für sie sorgen möchte.
Könnten wir dieses Vertrauen in das Leben aufbringen, wir müssten nicht mehr gierig sein. Wir müssten keine Angst mehr haben, zu kurz zu kommen. Wir könnten dankbar leben und teilen. Vielleicht klingt das utopisch. Aber die Erde hat genug für alle Menschen. Jesus fordert seine Zuhörer heraus, über die materielle Sorge nach Nahrung hinaus zu denken und nach dem Brot zu streben, das vom Himmel kommt. Dass wir dem Leben vertrauen, das es uns geben will, was wir brauchen. Und dass wir an einer Welt mitarbeiten, in der dies kein frommes Wunschdenken ist, sondern gelebte Wirklichkeit.
Klaus Metzger-Beck
Das leibliche Wohl ist auf Dauer ohne das seelische Wohl nicht zu haben, und andersrum ist es genauso. Das Hunger leidende Volk Israel kann sich nicht freuen über die Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens, und Gott gibt ihnen Brot, das den leiblichen Hunger stillt. Jesus gibt noch mehr – er gibt das Brot, das die Seele nährt. Er selbst ist diese Speise, das wahre Brot, das Gott gibt und das vom Himmel herabkommt.